Mit dem Motorrad nach Georgien, Tusheti road, KTM 690 Enduro

Auf der Tusheti road nach Omalo

Das miserable Bergwetter beschert mir einen weiteren Tag in Tiflis. So erkunde ich weitere mir unbekannte Quartiere und statte der grössten Kathedrale von Transkaukasien, der Sameba, einen Besuch ab.

 

Schlechtes Wetter hin oder her, heute packe ich meine Sachen und fahre los. Zuerst Richtung Süden zur David Gareji Monestary, die genau auf der Grenzlinie zu Aserbaidschan liegt.

 

Hinter Rustavi, die letzte grössere Ortschaft vor der Grenze, wird die Landschaft plötzlich flach, Hier holpere ich auf einer durchlöcherten Strasse durch ein riesiges Industriequartier. Dazwischen sind zwei schwerbewachte Anlagen, die zum Militär gehören oder Gefängnisse sind. Die Gegend würde dazu passen.

 

Die Häuser hinter mir lassend, führt mich die Schotterstrasse in eine weite Steppenlandschaft hinaus. Was für ein krasser Gegensatz zu der sonst grünen und bergigen Landschaft.

 

Ausser auf ein paar verlassene Häuser treffe ich hier draussen auf nichts und niemanden bis mich die Strasse auf einen kleinen Hügel hinauf bringt. Hier stosse ich auf einen gut bewachten Militäraussichtsposten. Die Wächter am Eingang ignorieren mich, was ich als Zeichen werte, weiterfahren zu dürfen,

 

Die Piste führt knapp an ihnen vorbei den Hügel runter geradewegs auf ein grosses Militärcamp zu. "Bin ich hier richtig?" schiesst es mir durch den Kopf. Da ich von oben komme, sehe ich, dass kurz vor dem Camp eine Schotterstrasse nach links dem Lager entlang verläuft. Ein Blick auf das Navi bestätigt mir, dass dies meine Route ist.

 

Beäugt von dutzenden Soldaten schottere ich dem Lagerzaun entlang und bin froh, dass ich hier wegkomme.

 

 

30 Minuten später erreiche ich die David Gareji Monestary. Unglaublich, dass bereits im 6. Jahrhundert einige Mönche in dieser Wildnis lebten und die Anlage erbauten.

 

Übernachtet habe ich am Fusse der berühmten Tusheti Schotterstrasse, die spektakulär über die Pirikita-Bergkette nach Omalo führt, dass am Fusse des grossen Kaukasuses liegt. Auch heute hängen dichte Wolken über den Bergen. "Was solls" denke ich, ein Versuch ist es wert. Schliesslich soll es gemäss Wetterbericht im Laufe des Tages besser werden.

 

Kurz und bündig. Ich werde belohnt. Es hängt zwar dichter Nebel über dem Pass der Pirikita-Bergkette, aber danach drückt die Sonne durch.

 

In Omalo ist super Wetter und die Schneeberge des grossen Kaukasus zeigen sich mir in ihrer vollen Pracht, Dafür ist es kalt und am Morgen ist meine KTM mit einer weissen Frostschicht überzogen. Macht nichts, den das Schotterfahren verlangt Körpereinsatz und Konzentration und lässt mir keine Zeit zum Frieren.

 

Tags darauf wieder auf dem Torha Pass gibt der lichtende Nebel atemberaubende Weitblicke auf den Strassenverlauf der Tusheti road und der Landschaft frei. Fantastisch.

 


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