Sardinien mit dem Motorrad, Strand, Teerstrasse, BMW F800GS steht auf einer Teerstrasse mit Aussicht auf das Meer und Strand

Sardinien mit dem Motorrad

14.04. - 24.04.2016 - unterwegs

Egal, ob du lieber auf gut ausgebauten Straßen um die Kurven fährst, eher auf ruhigen Nebenstraßen die einzigartige Landschaft bestaunst oder auf einsamen Schotterstraßen die Insel erkundest - auf Sardinien findest du alles.

 

Wenn du in der Nebensaison reist, wirst du viele menschenleere Strände finden, günstige Hotelzimmer bekommen und alle Sehenswürdigkeiten ohne Andrang und Verkehrschaos besuchen können.

Es ist auch noch nicht zu heiß, aber doch warm genug für ein Sonnenbad am Strand oder am Hotelpool.

 

Die GPX Daten meiner Motorradstrecken durch Sardinien findest weiter unten auf dieser Seite oder unter Downloads.



Meine Motorradreise durch Sardinien auf einen Blick


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Mein Reiseblog

Zürich - Genua - Olbia

Die ersten 180 km bis ins Tessin legen wir auf der Autobahn zurück, damit wir Zeit gewinnen, um am schönen Lago Maggiore entlang fahren zu können. Unterbrochen wird die Fahrt auf der Schnellstrasse durch das Stück über die Achsenstrasse zwischen der Ortschaft Brunnen und Flüelen. Diverse schöne Aussichtpunkte laden zu kurzen Pausenstopps ein.

 

In Bellinzona geht es von der Autobahn weg nach Magadino. Ab hier fahren wir die nächsten 70 km entlang des Lago Maggiores. Unterwegs gibt es genügend kleinere und grössere Ortschaften, um Pausenstopps einlegen zu können.

 

Danach geht es auf die Autobahn A26, welche uns bis nach Genua bringt.

Die Mautgebühr beträgt ca. EURO 14.00 für ein Motorrad.

 

In Genua angekommen, bleiben wir auf der Autobahn / Transitstrecke E26 bis zum Schluss. Gleich nach der Mautstelle heisst es die ganz linke Spur zu nehmen, welche uns über zwei Kreisel direkt in den Fährhafen bringt.

 

Nach 1 - 2 Kontrollen durch die Hafenpolizei gelangt man zum Check-In Schalter, wo mit den nötigen Papieren in kurzer Zeit eingecheckt ist und einem erklärt wird, von welcher Anlegestelle die Fähre ausschifft. Danach heisst es nur noch warten, einschiffen und los geht's.

 


Klicke auf das jeweilige Bild für eine Bildvergrösserung und Beschreibung


Olbia - Alghero

Sardinien erwartet uns mit schönem, aber sehr windigem Wetter. Der Mistral ist voll am Blasen. Vom Fährhafen zur Hauptstrasse, welche Richtung Norden führt, ist es nicht weit und so dauert es nicht lange, bis wir aus der Stadt heraus sind. Bald geht es rechts weg auf die SP73 durch schöne Landschaften Richtung Porto Cervo.

 

Bei der Ortschaft Portisco geht es weiter auf der SP94 der Küste entlang bis zum Wegweiser nach Monticanaglia. Hier geht es links weg und bald darauf wieder rechts nach Santa Teresina. Hier startet die Schotterstrasse hoch zum Monte Moro. Anfänglich noch geteert, wird die Strasse schmaler und wechselt bald in eine anfangs relativ gut zu befahrende Schotterstrasse.

 

Die Schotterstrasse windet sich langsam den Berg hoch und die ersten schönen Ausblicke erwarten uns. Dann folgt ein kurzer aber ziemlich steiler Anstieg mit ausgefahrenen Wasserrinnen und steilen Kurven. Dieser Abschnitt sollte nur mit der nötigen Motorradausrüstung und genügend Offroadfahrkenntnissen befahren werden.

 

Die Schotterstrasse endet bei einer Häusergruppe, von wo ganz hinten bei den Büschen eine etwas versteckte Treppe hinauf zum Gipfel / Antennenmasten führt. Der Anstieg ist kurz und steil. Zur Belohnung erhält man dafür ein wunderschönes Panorama auf die Costa Smeralda. Es lohnt sich also.

 

Wieder unten angekommen, geht es weiter entlang der Costa Smeralda zum Capo d'Orso. Hier kann der berühmte Felsen Roccia dell' Orso oder auch Bärenfelsen genannt, besichtigt werden.

Es kostet aber Eintritt (Euro 2.00) und ein längerer Fussmarsch muss in Kauf genommen werden.

 

Auf der SP71 geht es an die Nordküste. Auf er SP90 geht es danach über 60 km entlang der Küste. Im schönen Ort Isola Rossa gibt es diverse Restaurants direkt am Meer. Ideal für einen längeren Pausenstopp.

 

Einige Kilometer weiter kreuzen wir die SS134. Hier biegen wir nach links ab und erreichen nach kurzer Zeit den Elefanten-Stein, welcher schön ausgestellt am Strassenrand trohnt. Hierbei handelt sich um eine Steinformation, welche einem Elefanten sehr ähnlich sieht. Links und rechts der Strasse hat es genügend Parkplatzmöglichkeiten und natürlich auch zwei, drei Souvenierstände, welche sich während der Sommermonate sicherlich vervielfachen.

 

Weiter geht es zur Ostküste Sardiniens, wo wir bald in der schönen Stadt Alghero, unserem Tagesziel, eintreffen. Die Stadt besitzt eine gut erhaltene Altstadt mit vielen Restaurants und Bars. Hier ist immer etwas los. Wer sich also noch etwas die Beine vertreten will, ist hier richtig.

 

Das Hotel Alguer bietet schöne Zimmer mit Frühstück zu günstigen Preisen an. Der Besitzer spricht Englisch und gibt gerne Auskunft und diverse Tipps, wenn dies gewünscht wird. Die Altstadt erreicht man mit einem knapp 15 minütigen Fussmarsch entlang der Meerpromenade. In der Nähe des Hotels gibt es ebenfalls einige Restaurants. Das Motorrad kann im Hof, welcher abgeschlossen werden kann, kostenlos über Nacht parkiert werden.



Alghero - Monteleone - Alghero

Unser erstes Ziel ist die auf einem Berg liegende Ortschaft Monteleone Rocca Doria. Hierfür verlassen wir Alghero auf der S292. Über diese gut ausgebaute Strasse gewinnen wir schnell an Höhe und erhalten schöne Ausblicke auf die Küstenregion.

 

Die Strasse bringt uns weiter ins Landesinnere der Insel und bald erreichen wir die Ortschaft Villanova Monteleone. Das Fahren auf dieser verkehrsarmen Strasse macht so richtig Spass und die Kilometer schmelzen nur so dahin. In Kürze erreichen wir den See Lago de Temo, an derem Ende wir links abbiegen und über eine Serpentinenstrasse die Ortschaft Monteleone Rocca Doria erreichen.

 

Über den Dorfplatz und durch schmale Gassen gelangen wir zur 1.5 km langen Strada Panoramica Subramonte hinter der Ortschaft. Wie der Name der Strasse schon andeutet, ist das Panorama einmalig. Die Strasse ist nicht geteert, kann aber problemlos befahren werden, da der kurze aber sehr steile Anstieg betoniert ist.

 

Wir fahren weiter über kleine Nebenstrassen durchs Hinterland Richtung Lago del Bidighinzu. Immer wieder führen unbenannte und auf keiner Karte erfasste Schotterstrassen links oder rechts von der Strasse weg.

 

Wer Lust, Zeit und gerne Schotterstrassen fährt, kann diesen folgen und kommt so in teilweise noch einsamere, wunderschöne Gebiete.

Es muss aber öfters damit gerechnet werden, dass diese Strassen im Nichts enden.

 

Über die Ortschaft Ittiri, dem Lago del Cuga und durch den Parco Naturale Regionale di Porto Conto geht unsere Tour weiter zu einem weiteren Höhenpunkt unserer Rundfahrt, dem Capo Caccia.

 

Kurz bevor die Strasse am Capo Cacchia endet, führt rechts eine kurze Umfahrung zur einer Panoramaplattform. Die Aussicht aufs Meer und Klippen ist genial. Bläst aber der Mistral in seiner vollen Stärke, ist Stehkraft auf der Steinplattform gefragt.

 

Die Strasse endet an einem Parkplatz ganz in der Nähe des Leuchtturmes. Hier kann die Grotta di Nettuna besucht werden, welche über eine spektakuläre Klippentreppe erreicht werden kann. Da die Grotta auf Meeresniveau liegt, kann es vorkommen, dass bei unruhigem Meer die Grotta geschlossen ist. Wer hier sicher gehen will, sollte sich vorher in Alghero bei der Touristeninformation erkundigen. Neben dem Parkplatz gibt es eine Snack Bar mit schönem Ausblick.

 

Zurück nach Alghero geht es auf dem direktesten Weg durch den schönen bereits erwähnten Nationalpark.



Alghero - Fluminimaggiore

Die heutige Fahrt in den Süden Sardiniens führt uns über die Küstenstrasse von Alghero nach Bosa, welche zur recht bei vielen Motorradfahrern als Höhepunkt einer Sardinien Reise gilt.

 

Wir verlassen Alghero Richtung Süden und erreichen die Küstenstrasse SP105 kurz ausserhalb der Stadt. Kaum an der Küste unterwegs werden wir bereits mit schönen Ausblicken und Eindrücke verwöhnt.

 

Die nächsten 55 Kilometer führt uns die Küstenstrasse durch wunderschöne und spektakuläre Landschaften. Leider trübt der weiterhin sehr stark blasende Mistral das Fahrvergnügen ein wenig. Dafür gibt es dank der Nebensaison fast kein Verkehr.

 

Bevor nach der Ortschaft Bosa die Strasse ins Landesinnere führt, gelangen wir für eine kurze, aber sehr schöne Strecke, bei Bosa Marina direkt ans Meer.

 

Bei Sta. Caternina di Pittinuri bringt uns die Strasse wieder direkt ans Meer. Der Dorfstrand liegt in einer schönen Bucht, welche von Klippen umrahmt wird. Vom rechts oben liegenden Turm hat man eine super Aussicht auf die Bucht und Klippen. Die kurze Naturstrasse dahin erreicht man über den Dorfkern Richtung Hotel La Baja.

 

Beim Kreisel beim Ortseingang von Riola Sardo biegen wir links auf die SP66 ab, welche uns über die SP7 und dann SP59 zum schönen Strand Is Arutas bringt. Wer will, kann über diverse Schotterverbindungsstrassen den Weg zur SP59 abkürzen.

 

Das Besondere am Strand Is Arutas sind die kleinen Quarzsteinen, aus welchen der Strand besteht. Dies kann man aber erst erkennen, wenn man direkt auf dem Strand steht.

Ein kleiner Fussmarsch am Strand zahlt sich also aus. Das Motorrad kann entweder beim Restaurant am Ende der SP59 abgestellt werden oder man fährt auf der Sandpiste, welche für einige hundert Meter dem Strand folgt, entlang, bis ein geeigneter Ort erreicht wird, um die Dünen vor dem Strand zu passieren.

 

Über die SP59, oder Schotterstrassen, geht es weiter nach Oristano. Von dort weiter Richtung Süden über Guspini und danach hoch zum Pass Bidderdi, welcher auf 400 Meter liegt. Kurz vor der Passhöhe passieren wir die schön gelegene Ortschaft Arbus.

 

Nachdem wir die Passhöhe erreicht haben, windet sich die Strasse der Bergkette entlang in das 350 Meter tiefer gelegene Dorf Fluminimaggiore. Auf dem ganzen Weg dahin begleitet uns eine herrliche Aussicht auf die Berg- und Hügellandschaft.

 

Fluminimaggiore eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt, um die umliegende Region zu erkunden. Wir übernachten deshalb für zwei Nächte in diesem Ort, welcher ausser seiner guten Lage nicht viel zu bieten hat.

 

Als Unterkunft kann ich das Bed & Breakfast da Anita empfehlen, welches geräumige und schöne Zimmer zu günstigen Preisen anbietet. Das Frühstück, welches bei schönem Wetter im Garten genossen werden kann, ist inklusive. Das Motorrad muss auf einem der öffentlichen Parkplätze auf der Strasse vor dem Haus abgestellt werden. Entsprechend sollte es mehrfach abgeschlossen werden.

 



Fluminimaggiore Rundfahrt

Die Tagestour beginnt mit der Rückfahrt nach Arbus über den schönen Pass Bidderdi. In Arbus geht es links über die SP68, von welcher schöne Ausblicke in die Umgebung möglich werden, nach Montevecchio.

 

Seit den 1960er Jahren ist die grosse Mine von Montevecchio stillgelegt. Ein Rückbau der Anlage wurde anscheinend nicht in Betracht gezogen und so modert der Grossteil der Anlage vor sich hin. Im unteren Bereich wurde ein Museum eingerichtet und es können Führungen gebucht werden. Die gleichnamige Ortschaft oberhalb des Bergwerkes ist ebenfalls mehrheitlich verlassen.

 

Ab Montevecchio geht es auf einer Schotterstrasse zur ca. 10 km weit entfernten Ortschaft Ingurtosu. Die Strasse führt an diversen stillgelegten und verlassenen Minen vorbei. Da das Gebiet unbewohnt ist, wird die Schotterstrasse nur notdürftig unterhalten, wodurch Teile der Strasse durch Erd- oder Steinrutsche unpassierbar sein können. Mit dem Motorrad, der nötigen Ausrüstung und Offroadfahrkenntnissen sollte die Fahrt aber keine grösseren Probleme aufgeben.

 

Es ist schon erstaunlich, dass die Minenanlagen einfach so stehengelassen werden und es der Natur überlassen wird den Abbau vorzunehmen. Das wird sicherlich noch Jahrzehnte benötigen.

 

Ab Ingurtosu geht es weiter auf schmalen Neben- und Schotterstrassen zurück zur SS126 Richtung Fluminimaggiore. Bald darauf biegen wir nach rechts ab und gelangen nach knapp 15 Minuten Fahrt zum schönen Strand bei Portixeddu, welcher in der Nebensaison menschenleer ist.

Kurz darauf erreichen wir den schön gelegenen Ort Buggerru. Wir fahren weiter auf der Küstenstrasse und kommen nach wenigen Kilometern an die Kreuzung zur Cala Domestica.

 

Der kleine Strand Oasi Beach liegt eingebettet in einer Bucht. Ein schöner Ort, um eine Pause am Meer einzulegen. Während der Hochsaison hat der Strand Kiosk geöffnet.

 

Bei der Ortschaft Masua befindet sich die Felseninsel Pan di Zucchero, welche in der schönen Bucht liegt. Vom Strand aus hat man einen schönen Blick auf die Felsformation. Der Ort Masua ist geprägt vom Bergbau, welcher auch hier bis in die 80er Jahre ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig war.

 

Weiter geht es auf der sehr schönen Küstenstrasse über Nebida nach Fontanamre, wo ein weiterer grosser Strand liegt.

 

Ab hier geht es Richtung Iglesias, wobei wir die grosse Ortschaft umfahren. Wieder auf der SS126 unterwegs folgt nach 15 Kilometern die Abzweigung nach rechts zur kleinen Tempelanlage Templio di Antas. Wer sich etwas für Geschichte interessiert, sollte die Anlage besuchen. Der Eintritt kostet EURO 6.00. Die Anlage schliesst je nach Saison zwischen 17.30 Uhr und 19.30 Uhr.

 

Nach Fluminimaggiore ist es nicht mehr weit. Wer noch Zeit und Lust hat, kann die kurz vor der Ortschaft liegende Grotte Di Su Mannau besuchen. Diese sollt sehr schön sein. Auch hier gilt es die Öffnungszeiten zu berücksichtigen, sonst reicht es wie mir nicht mehr zu einer Besichtigung.

 



Fluminimaggiore - Arbatax

Auf der Südküstenstrasse hat es noch weniger Verkehr als bis anhin. Auch während den Sommermonaten ist hier weniger Betrieb, als in den anderen Küstengebieten. Dies hat sicherlich auch damit zu tun, dass es nur wenige Ortschaften direkt am Meer gibt und ohne eigenes Verkehrsmittel fast keine Möglichkeit zur Anreise besteht.

 

Dafür ist die Landschaft umso schöner und die teilweise fast schneeweisen Strände mehrheitlich menschenleer. Die Strasse ist zudem in einem guten Zustand und so ist die fast 20 Kilometer lange Fahrt ein purer Genuss.

 

Nach der Ortschaft Chia kommen wir wieder auf die Hauptstrasse und folgen dieser während den nächsten 40 km bis nach Cagliari, wobei die letzten 15 km schöne Blicke auf die Bucht und die Stadt ermöglichen. Obwohl sich ein ausgiebiger Stadtbesuch sicherlich lohnen würde, umfahren wir aus Zeitgründen den Stadtkern weitläufig und biegen an der Kreuzung zur SS125 links ab.

 

Die Strasse steigt bald steil an und bringt uns auf gut ausgebauten und vielen Kurven zur Passhöhe des Valico Arcu e Tidu

Oben bietet sich ein schattiger ruhiger Platz für einen Pausenstopp an.

 

Die Talfahrt führt uns durch die malerische Schlucht Gola d. Rio Cannas und weiter durch eine bezaubernde Landschaft bis zur Ortschaft Muravera. Danach geht es kurvenreich und mit guter Bodenhaftung zügig weiter bis nach Arbatax.

 

Vom Capo Bellavista hat man einen schönen Ausblick auf einen Teil von Arbatax und den umliegenden Küstenabschnitt. Wer zu Fuss den gleichnamigen Turm besteigen will, erhält noch ein besseres Panorama der Umgebung.

 

Das Hotel Vecchia Marina in Arbatax bietet grosse und saubere Zimmer inklusive ein guten Frühstück an. Motorräder können auf dem hoteleigenen Parkplatz abgestellt werden. Zumindest in der Nebensaison sind die Zimmerpreise sehr günstig.

 

Für ein naheliegendes gutes Restaurant erhält man zudem einen 20 % Gutschein.



Arbatax - Monte Narba - Arbatax

Die Rundfahrt führt uns zuerst Richtung Süden. Wir schlagen aber nicht den direktesten Weg ein, sondern fahren zuerst ins Landesinnere über Loceri und verkehrsarmen Nebenstrassen bevor wir dann auf die S125 gelangen. Wie bereits auf der Anfahrt nach Arbatax kommen wir auf der gut ausgebauten, kurvenreichen Strasse zügig vorwärts.

 

Beim Ortseingang von San Vito, vor der Brücke über den Fluss, biegt links eine Nebenstrasse ab. Ein kleiner brauner Wegweiser mit den Hinweis Mine Monte Narba weist darauf hin.

 

Nach ein paar Minuten Fahrt geht es auf einer Schotterstrasse weiter. Die Strasse folgt dem Flussbett des Riu s' Arenada und bei der Brücke geht es links darüber und gleich danach rechterhand weiter. Es folgt eine weitere Kreuzung, wo eine schmale Teerstrasse links hoch geht. Wir fahren aber weiter geradeaus auf der Schotterpiste. Kurz darauf kommen wir bei einer Schäfer Siedlung vorbei.

 

Hier ist auf die scharfen Schäferhunde zu achten. Bald darauf erreichen wir das erste verlassen Haus des grossflächigen Gebietes der Mine Monte Narba. Das Werk beschäftige einmal bis zu 900 Personen und die Stollen gingen bis zu 500 Meter in die Tiefe.

 

Im unteren Bereich der Mine befinden sich die meisten Gebäude. Da das Werk bereits seit 1935 stillgelegt und verlassen ist, hat die Natur schon einiges an Rückeroberungsarbeit geleistet.

 

Dies macht den Ort zu etwas Besonderem. Über die Schotterstrasse den kleinen Hügel hoch, erreichen wir den oberen Teil der Mine.

Zurück auf der Strasse nach San Vito geht es links über die Brücke in die Ortschaft hinein.

 

Die Strasse führt uns ins Landesinnere dem Fluss Fiume Flumendosa entlang, durch eine herrliche Landschaft. Im Ort Ballao geht es für uns rechts weg Richtung Escalaplano. Nach der Ortschaft geht es rechts auf der SP 13 Richtung Perdasdefogu. Bald darauf erreichen wir die Passhöhe des Genna su Ludu.

 

Einige Kilometer später gelangen wir zum schön gelegenen Ort Ulassai. Weiter geht es dem Berghang entlang, begleitet von einem herrlichen Panorama. Auf der Höhe von Osini Vecchio ist gegenüber des Tales die alte und neue Ortschaft Gairo zu sehen, durch welche wir kurze später ebenfalls fahren werden.

 

Gairo Vecchio ist eine verlassene Siedlung, welche aufgrund schwerer Regenfälle und Überschwemmungen im Jahr 1951 von den Bewohnern aufgegeben werden musste. Zwischenzeitlich leben wieder einige wenige unerschrockene Personen hier.

 

Die Strasse steigt weiter an und wir passieren kurze Zeit später die damals neu gegründete Ortschaft Gairo Sant' Elena.

 

Nach einigen Höhenmeter später erreichen wird die Abzweigung zum Aussichtspunkt Punto Tricoli.

 

Leider macht uns der Nebel einen Strich durch die Rechnung. So fahren wir talwärts über die malerisch gelegene Ortschaft Lanusai zur Küste und nach Arbatax.

 



Arbatax - Monte Olinie - Arbatax

Wir verlassen Arbatax Richtung Tortoli und biegen kurz nach der Ortschaft rechts auf die SP27. Wir gewinnen schnell an Höhe und erreichen die Ortschaft Villagrande Strisaili, von wir einen herrlichen Ausblick auf die Küste haben. Unsere Fahrt geht weiter zum Lago Alto de Flumendosa oder auch Lago Bau Muggeris genannt.

 

Wir folgen der schmalen Nebenstrasse entlang des Sees. Danach steigt die Strasse weiter an in die Bergwelt Sardiniens. An schnelle Kurvenfahrten ist auf der unübersichtlichen und schlecht ausgebauten Strasse nicht zu denken. Dafür können wir die Aussicht und wunderbare Landschaft geniessen.

 

Wir passieren die grosse alte Turmanlage Nuraghe die Ardasai und gelangen kurze Zeit später auf die Passhöhe des Genna e Medau Pass auf 930 Meter Höhe. Auch hier können wir ein wunderbares Panorama geniessen.

 

Auf der ganzen Strecke hat man immer wieder die Möglichkeit, auf kürzeren oder längeren Schotterfahrten Wege abzukürzen oder Abstecher in die schöne Umgebung vorzunehmen. Diese Strassen können aber teilweise recht steil werden. Auf der SP 8 angelangt, geht es nach rechts Richtung Seulo und dann weiter nach Gadon bis Aritzo.

 

Kurz vor Aritzo gelangen wir auf die SS295, wo wir rechts und dann gleich wieder rechts auf die Cossatzu-Tascusi Strasse abbiegen. Diese anfangs geteerte und spätere Schotterstrasse bringt uns zur Passhöhe des Arcu Guddetorgiu. Der Zustand der Strasse richtet sich stark nach den aktuellen

 

Wetterbedingungen und könnte teilweise etwas schwierig zu befahren sein. Bei meiner Überquerung fanden zudem Bauarbeiten statt, was ebenfalls zu Behinderungen führte. Der erste Teil der Talfahrt ist ebenfalls geschottert. Haben wir wieder festen Boden unter den Rädern geht es sogleich hoch auf den nächsten Pass den S'Arcu de Tascussi.

Ca. 5 km vor der Ortschaft Fonni, in einer kleinen Siedlung, biegen wir nach rechts ab um zum Aussichtpunkt namens Bruncu Spina zu fahren. Der Strassenzustand ist teilweise schlecht. Schotterabschnitte gibt es aber keine.

 

Über Fonni geht unsere Fahrt weiter auf der SP 69 über den über 1'000 Meter hohen Passo di Caravai. Kurvenreich geht es weiter bis uns eine Fahrverbotstafel stoppt. Es bleibt leider nichts anderes übrig, als auf die neben an liegende Schnellstrasse zu wechseln, wobei keine legale Einfahrt in unsere Richtung vorhanden ist. Dank des sehr geringen Verkehrs und der italienischen Mentalität, nicht alle Verbote strickt umzusetzen, lässt sich das ohne Umwege zu fahren, lösen.

Bei der nächsten Ausfahrt verlassen wird die Schnellstrasse bereits wieder und biegen kurze Zeit später links ab Richtung Talana. Die Abbiegung zum Monte Olinie folgt nach 10 km auf der rechten Seite.

 

Anfangs nocht geteert, geht es ab dem Steinwegweiser auf einer Schotterstrasse zum auf 1'350 Meter hoch gelegenen Monte Olinie. Ohne richtige Bereifung und Offroadfahrkenntnisse ist es nicht empfehlenswert, die knapp 3 km lange Auffahrt zu unternehmen. Oben angekommen, eröffnet sich einem ein wunderschönes Panorama.

 

Wieder unten auf der schmalen, geteerten Nebenstrasse angekommen, geht es nach rechts weiter nach Talana. Die letzten paar Kilometer bis zur Ortschaft schlängelt sich die Strasse atemberaubend der Bergkette entlang in die Tiefe. Ab Talana geht es auf direktem Wege weiter zur Küste runter bis nach Arbatax.

 



Arbatax - Lula - Oblia

Die Tour beginnt mit der kurzen Fahrt in den Hafen von Arbatax, wo eines der Wahrzeichen von Sardinien, die roten Felsen, besichtigt werden können. Einfach beim Hafen ganz nach vorne fahren und dann folgt rechterhand ein grosser Parkplatz. Wirklich erstaunlich, wie rot die Felsen leuchten, auch ohne Sonneneinstrahlung.

 

Danach fahren wir Richtung Tortoli und biegen dort rechts auf die SS125 ab. Kurz nach der Ortschaft Girasole beginnt die Strasse anzusteigen, was die ersten schönen Ausblicke ermöglicht. Weit oben ist bereits der Ort Baunei zu sehen, welchen wir bald erreichen werden.

 

Hinter Baunei geht die Fahrt über 50 km weit durch eine herrliche Berglandschaft über die Pässe Genna Arramene, Genna Coggina, Genna Sarbene, Genna Gruxi und Genna Silana bis zur Ortschaft Cala Gonone. Motorradfahren vom Feinsten.

 

Dann geht es Richtung Nuoro weiter. Wir überqueren den Lago del Cedrino und erreichen ca. 8 km später die Kreuzung, wo ein Wegweiser zum Hotel Su Gologone nach links weist, und wir dahin abbiegen. Wenige Minuten später, endet die Strasse auf dem Parkplatz, wo die wichtigste Quelle Sardiniens liegt, die Sorgente Su Gologone.

 

Der Eintritt kostet EURO 2.00 und sofern auf dem Parkplatz keine Touristenbusse stehen, welche auf eine hohe Besucherfrequenz hinweisen, lohnt sich der kurze Fussmarsch zur Quelle. Die Einheimischen nutzen die Quelle aktive und füllen am Brunnen literweise kostenloses Wasser ab.

 

Gleich vor dem Parkplatz geht eine schmale geteerte Strasse links ins Valle dei Lanaittu weg. Zuerst noch geteert, geht die Strasse später in eine gut befahrbare Schotterstrasse über.

Die Naturstrasse führt über 5 km weit in ein schönes, relativ abgelegenes Tal, vorbei an einer stillgelegten Mine, zu drei frei zu besichtigende Grotten. Es gibt eine kleine Verpflegungsstätte und diverse Picknickplätze.

 

Wir setzen unsere Tour fort Richtung der Stadt Nuoro. Kurz davor kommen wir an die Kreuzung, wo es rechts zum Monte Ortobene geht und oben die Ortschaft Nostra Signora De Su Monte auf dem Plateau liegt. Die kurvige Strasse bringt uns schnell nach oben und wir starten die Rundfahrt auf der Plateaustrasse, in dem wir links abbiegen. Die wunderschönen Panoramen auf dem Rundkurs laden zu diversen Stopps ein.

 

Zurück bei Nuoro halten wir uns rechts auf die SP45 bis zur Schnellstrasse nach Olbia. Wir bleiben weiterhin auf der Nebenstrasse, welche während den nächsten 8 km neben der Schnellstrasse entlang führt.

 

Bei der Kreuzung mit der SP38 geht es links hoch nach Lula. Die nächste Stunde Fahrt geht über die SP3, welche sich sehr kurvenreich den Berghang entlang schlängelt und dann bei Siniscola an die Küste führt. Auf halbem Weg liegt das schön gelegene Restaurant Locanda Ammentos mit herrlicher Aussicht auf die Region.

 

Die letzten 60 km bis nach Olbia geht es mehrheitlich der Küste entlang und führt durch etliche Touristenortschaften. Es gibt dadurch viele Möglichkeiten für einen Stopp fürs Nachtessen oder sonstiges, bevor es dann auf die Nachtfähre geht.

 

Den Fahrhäfen erreicht man relativ einfach, indem wir auf der Küstenstrasse bis ins Zentrum von Olbia bleiben und dann den Beschilderungen folgen.



Oblia - Genua - Zürich

Die Nachtfähre erreicht Genua morgens um 08.00 Uhr. Das Entladen dauert dann seine Zeit und so geht es ca. um 09.00 Uhr los. Der Verkehr hält sich in Grenzen uns so gelangen wir bald zum Fluss Polcevera, welchem wir während knapp 10 km ins Landesinnere folgen.

 

Bei Campomorone biegen wir rechts auf die SP5 ab, welche schnell ansteigt und uns in die Ligurischen Berge führt. Hier wird es merklich kühler und man glaubt es gar nicht, dass es so weit südlich so kalt werden kann.

 

Wir fahren durch schöne Landschaften über die Orte Langasco, Voltaggio und Carrosio ins herrlich gelegene Gavi.

Auf dem Hügel über Gavi thront die gleichnamige Burg, welche sehr gut erhalten ist und auch besichtigt werden kann. Die ersten Rebberge weisen darauf hin, dass wir ins Piemontgebiet gelangen.

Leider verschlechtert sich das Wetter mehr und mehr und so geht es kurz vor Alessandria auf die Autobahn.

 

Über die A26 geht es 100 km nach Norden zur A4, auf welcher wir Richtung Mailand fahren. Bei Mailand geht es auf den Umfahrungsring zur A9 Richtung Schweiz. Über Chiasso und Bellinzona geht es zum Gotthardportal.

 

Wie üblich erwartet uns hier viel Stau und so geht es, trotz ziemlicher Kälte, über den Gotthardpass in die Deutsch-Schweiz und dann über die Autobahn nach Zürich.



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