Der Fels El Peñol und die Ortschaft Guatapé

Unweit von Medellin ragt der Fels El Peñol markant aus der Landschaft empor und gibt den Blick frei auf den Stausee Peñol – Guatapé. An dessen Ufer liegt ebenfalls die Ortschaft Guatapé, die bekannt ist für ihre in Reliefkunst gestalteten, farbigen Häusersockeln.

 

Die Busfahrt dahin nimmt lediglich zwei Stunden in Anspruch. Wir lassen uns deshalb Zeit für unser Frühstück im grünen Garten unserer Unterkunft.

 

Die anschliessende Fahrt mit dem Uber-Taxi verläuft ohne Verkehrsprobleme, heute ist Sonntag, und wir erreichen den Busterminal um einiges früher als angedacht, weshalb wir einen Bus früher buchen können.

 

Das Verkehrsaufkommen aus der Stadt bis nach Guatapé ist hingegen hoch. Nebst vielen Wochenausflüglern brummen Busse und Lastwagen über die die kurvenreiche Strasse, was unsere Reise teilweise zu einem Stopp und Go Fahrt macht.

 

Unser Hotel liegt direkt unterhalb des steil in den Himmel ragenden Felsen, was in etwa drei Kilometer vor der Ortschaft Guatapé entfernt ist.

 

Weil die Mehrheit der Leute den Felsen besuchen will, stoppt der Bus extra bei der Tankstelle an der Strasse, von wo die ersten Treppen hinauf starten.

 

Auch wir nutzen diesen Stopp und bepacken uns mit unseren Rücksäcken.

 

Gemäss der Karte liegt das Hotel auf halbem Wege bis zum Felsen, weshalb wir davon ausgehen, dass wir über die Treppen hinauf irgendwann zum Hotel gelangen.

 

Irren ist menschlich und so stehen wir nach einem schweisstreibenden Anstieg oberhalb unserer Unterkunft und stellen fest, dass unser Hotel mit einem hohen Zaun umgeben ist, durch den es weit und breit keinen Eingang gibt.

 

Es bleibt uns nichts anderes übrig, als auf der steilen Anfahrtsstrasse für die Autos zum Felsen, wieder zur Hauptverkehrsstrasse runterzulaufen und von dort die kleine Zufahrtsstrasse zum Hotel erneut hinaufzuschwitzen.

 

Als Belohnung bekommen wir einen kleinen Bungalow mit grossartiger Aussicht auf den Stausee.

 

Das Wetter in dieser Region ist unbeständig, weshalb wir den heutigen sonnigen Tag für die Besteigung des El Peñol nutzen möchten.

 

Nach einer kleinen Pause mit Aussicht legen wir los und marschieren als Erstes hinunter zur Strasse und von dort hinauf bis zum Start der 750 Treppen, die uns auf den Felsen hinaufbringen.

 

Da es bereits drei Uhr ist, treten viele der sonntäglichen Besucher aus Medellin ihre Rückreise an und wir erhalten unsere Tickets ohne Wartezeiten.

 

Die steilen Treppen und die schwüle Hitze fordern ihren Tribut, weshalb vor allem ich einige Pausen einlegen muss.

 

Im Gegensatz zu den Einheimische ist mein Tempo jedoch immer noch schnell, legen diese fast alle 10 Treppen eine ausgiebige Sitzpause ein. 

 

Oben angekommen ist die Rundumsicht auf den Stausee jede Treppe wert und wir bleiben über eine Stunde auf der Aussichtsplattform.

 

Runter geht es einiges schneller und bald darauf sitzen wir bei einem feinen kolumbianischen Kaffee auf der Aussichtsterrasse unserer Unterkunft und relaxen darauf in den Hängematten und schauen dem Sonnenuntergang entgegen.


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Das schöne Wetter lockt uns aus dem Bett auf die kleine Veranda vor unserem Bungalow. Wow, was für eine stimmungsvolle Postkartenansicht.

 

Nach dem Frühstück bestellen wir uns ein TukTuk Taxi für die Fahrt nach Guatapé. Gerne wären wir die Strecke gelaufen, jedoch sind die Strassen nicht auf Fussgänger ausgelegt, weshalb wir darauf verzichten.

 

Weil es erst 10 Uhr ist, sind noch etliche Geschäfte und Restaurants geschlossen und nur wenige Besucher unterwegs. Wir nutzen diese Zeit und streunen durch die bunten Gassen und bestaunen die kreativen Reliefs und farbenfrohen Gemälde an den Hauswänden.

 

Dazwischen schlürfen wir einen feinen Cappuccino im schattigen Garten eines kleinen Cafés.

 

Wir schlendern weiter und gelangen zur Hauptgasse im Dorfkern, die mit bunten Regenschirmen abgedeckt ist. Mittendrin liegt der Plazoleta de los Zocalos, der ab Mittag viele Besucher anzieht.

 

Langsam knurren unsere Mägen und wir setzen uns auf die kleine Dachterrasse eines vegetarischen Restaurants und knabbern einen Kichererbsen-Burger und eine Gemüse-Wrap, die so gross ist, dass davon locker zwei Personen satt werden.

 

Zum Dessert laufen wir zum Plazoleta de los Zocalos zurück und spendieren uns zwei Zocarolls, eine örtliche Spezialität, die unserer Zimtschnecke ähnlich ist.

Mit gefüllten Mägen machen wir uns auf den Rückweg zur Busstation, wo wir via WhatsApp unserem morgendlichen TukTuk Fahrer eine Nachricht schicken, ob er uns abholen kann.

 

Die Antwort erfolgt schnell mit der Info, dass er kommt. Zehn Minuten später fliegt eine weitere Nachricht herein, dass er losgefahren sei. Bis er dann vor uns parkiert, dauert es weitere halbe Stunde. Kolumbianische Zeit ist eben nicht Schweizer Zeit.

 

Die Wartezeit nutzen wir für den Kauf zweier Bustickets für unsere morgige Reise zurück nach Medellin.

 

Den Rest des Tages geniessen wir die Annehmlichkeiten unserer Unterkunft und die schöne Aussicht.

 

Tags darauf endet unser Besuch und wir fahren erneut mit unserem TukTuk-Taxi zur Bussstation in Guatapé.

 

Wir sind früher dran als geplant, weshalb wir den gleich abfahrenden Bus nach Medellin nehmen können. Die Ticketumbuchung auf diesen Bus ist problemlos innert einer Minute machbar. Kolumbianische Flexibiliät.

 

In Medellin besteigen wir die Metro und düsen erneut in das populäre Viertel Poblado, wo wir für eine Nacht eine Unterkunft in der Nähe der Metro Station beziehen.

 

Morgen geht unserer Reise weiter nach Süden in die Kaffeeregion des Landes.



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